Nachhaltigkeits-Handbuch

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I.
DIE UNTERNEHMEN UND DIE ENERGIE

Ein Unternehmen braucht Energie in verschiedenen Bereichen. Hier einige Beispiele:

  • Die Herstellungsverfahren und die Leistungsfähigkeit von Maschinen und Geräten. Die neuen Generationen verbrauchen in der Regel weniger Energie für die gleiche Arbeit. Daher kann es von Vorteil sein, in den Kauf einer neuen Maschine oder eines neuen Geräts zu investieren.
  • Die Gebäude. Dieser Posten umfasst die Isolierung der Gebäude, das Heizungssystem, die Beleuchtung… Energie kann gespart werden, wenn zum Beispiel die Isolierung der Gebäude verstärkt wird, ein alter Heizungsofen durch einen leistungsstärkeren ersetzt wird und die bestehende Beleuchtung durch Energiesparlampen ersetzt wird usw.
  • Die Büroausstattung. Der Energieverbrauch der Rechner, Fotokopiermaschinen, Drucker, Telefone, Kaffeemaschinen, Kühlschränke… kann sehr groß sein. Wer sich mit energiesparsamem Material ausstattet, kann viel Geld sparen.
  • Der Transport der Rohstoffe und Güter. Je kürzer die Transportwege sind, desto weniger Treibstoff wird verbraucht.
  • Die Verpackung der Produkte ist ebenfalls ein energieintensiver Posten. Daher wird empfohlen, so wenig wie möglich und so umweltfreundlich wie möglich zu verpacken.

Diese Liste kann man beliebig verlängern. Das Einsparpotential der jeweiligen Posten variiert von einem Unternehmen zum anderen.

Die Industrie ist der Sektor, der in der Wallonie am meisten Energie verbraucht (5.967 ktRÖE im Jahr 2004, d.h. 44% des gesamten Wallonischen Energieverbrauchs). Der Energieverbrauch der wirtschaftlichen Aktivität ist zwei Mal größer als der europäische Durchschnitt. Dies erklärt sich durch den hohen Energiebedarf der Schwerindustrie (Eisen- und Stahlindustrie).

Den Unternehmen kommt daher eine wichtige Rolle in den gesellschaftlichen Bemühungen zu, den Energieverbrauch zu reduzieren. Indem sie ihren eigenen Energieverbrauch reduzieren, beteiligen sie sich an den allgemeinen Bemühungen und können zeitgleich bedeutende Einsparungen machen.

Einem Unternehmen, das seinen Energieverbrauch reduzieren möchte, stehen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung. Es kann sich auf einen Aspekt konzentrieren, wie zum Beispiel der Energieverbrauch der Maschinen oder die Gebäudeheizung, und darin investieren, um den Verbrauch drastisch zu senken. Eine andere Möglichkeit liegt darin, in mehreren Bereichen kleine Anstrengungen vorzunehmen, oder aber das Personal für energieeffiziente Verhaltensweisen zu sensibilisieren.

Ein neuer Absatzmarkt: die erneuerbaren Energien
Die jährliche Wachstumsrate des erneuerbaren Energiesektors liegt bei 8,27%.
Dieser Sektor wird zwischen 2008 und 2020 in Belgien schätzungsweise 15.000 Arbeitsplätze umfassen und Investitionen in Höhe von 8 Milliarden Euro generieren.

Derzeit mangelt es im Sektor der erneuerbaren Energien an Fachunternehmen und Fachkräften. Dabei deckt der Sektor unterschiedliche Bereiche wie die Anbringung von Photovoltaik-Anlagen oder solaren Warmwasserbereitern, die Installation von Holzöfen oder Pellets-Heizsystemen, den Bau und die Montage von Windkrafträdern, die Forschung und Entwicklung im Bereich der Agrotreibstoffe der zweiten Generation oder die ökologischen Fahrzeuge usw.

Hier bietet sich also eine gute Gelegenheit für die interessierten Unternehmen sowie auch für die Personen, die sich in diesen neuen weiterbilden möchten.