Nachhaltigkeits-Handbuch

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V.
LÖSUNGSANSÄTZE FÜR
EINEN NACHHALTIGEN UMGANG
MIT LUFT

1. Kollektive Initiativen

Auf internationaler Ebene wurden einige Abkommen verabschiedet mit dem Ziel auf lange Sicht die Luftqualität zu verbessern. Hier zwei Beispiele:

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> Siehe INFOBLATT (in Band 4):
Die Verdünnung der Ozonschicht

  • Das Protokoll von Montreal wurde 1987 ratifiziert. Darin werden mehrere Gase verboten, die für die Zerstörung der Ozonschicht verantwortlich gemacht werden, darunter das FCKW. Dank dieser Maßnahmen hat sich die Lage stabilisiert.
  • Im Jahr 2008 hat die Europäische Kommission eine neue Richtlinie über die Luftqualität verabschiedet. Diese Richtlinie vereint vier verschiedene Richtlinien und einen Beschluss des Rates über die Evaluation und die Verwaltung der Luftqualität sowie den gegenseitigen Informations- und Datenaustausch zwischen Mitgliedstaaten. Zudem legt sie die zulässigen Schadstoffmengen in der Luft fest, wie zum Beispiel troposphärisches Ozon (O3), Stickstoffdioxid (NO2) und Schwefel (SO2), Blei, Benzol (C6H6) und Kohlenmonoxid (CO) und bezweckt die Reduzierung der Feinstaubkonzentration.
    Richtlinie 2008/50/EG vom 21. Mai 2008 über die Luftqualität und saubere Luft für Europa.
Mehr Infos

> Siehe Kapitel

Gefährliche Stoffe

Auch die Wallonische Region hat der Luftverschmutzung den Kampf angesagt und 2009 im Rahmen der internationalen und europäischen Gesetzgebungen das Aktionsprogramm „Luft –Klima“ verabschiedet.
Dieser Plan umfasst 100 konkrete Maßnahmen, mit denen sowohl die klimatischen Herausforderungen angenommen werden als auch die Qualität der Luft, die wir atmen, verbessert werden sollen.

2. Nachhaltigkeits-Tipps für den Alltag

  • Ich benutze nachhaltige Transportmittel (öffentliche Verkehrsmittel, Mitfahrgelegenheiten, Fahrrad, zu Fuß…), und vermeide somit das Entstehen von Abgasen.
  • Um einen umweltbewussten Fahrstil zu erlernen, nehme ich an einer Schulung über umweltbewusstes Fahren teil, und verringere so die Abgase wenn ich mit dem Wagen unterwegs bin.
  • Vor dem Kauf eines neuen Wagens informiere ich mich über dessen Umwelteinflüsse. Auf der Webseite www.ecoscore.be werden die verschiedenen Modelle nach ihrem C02-Ausstoß, der Verschmutzung und ihrem Lärm eingestuft.
  • Ich vermeide die Verwendung von potentiell gefährlichen Produkten im Haushalt. Ich entscheide mich für ökologische Alternativen zu Reinigungsprodukten, Leimen, Lösungsmitteln, Anstrichfarben… Das Umweltverbrauchernetzt berät mich bei der Wahl ökologischer Produkte, die auch die Gesundheit schonen: www.ecoconso.be
  • Ich verwende umweltfreundliche Baustoffe und Innendekorationen (Bodenbeläge und Wandbedeckungen, Farben, Lacke, Teppiche, Vorhänge…), um die interne Verunreinigung zu reduzieren.
  • Kohlekraftwerke tragen zur Luftverschmutzung bei. Ich wähle daher einen Ökostromanbieter. In der Wallonischen Region gibt es fünf anerkannte Ökohersteller. Mit dieser Software kann ich die Preise vergleichen: http://simulateur.ugr.be
  • Ich lasse den Heizungsofen regelmäßig warten (ein Mal pro Jahr), um den Ausstoß von Schadstoffen während der Verbrennung zu reduzieren.
  • Ich kaufe Produkte aus meiner Region oder Saisonprodukte. Ich vermeide lange Fahrten und somit den übermäßigen Ausstoß von Abgasen.
  • Ich verwende keine Sprühdosen (Deo, Haarpflegeprodukte, Farbdosen…), die die Ozonschicht angreifen. Ich bevorzuge Handpumpen.
  • Indem ich bewusster und weniger kaufe, reduziere ich meinen Abfall (Vorbeugung) und dessen Auswirkungen: Transport, Verbrennung, Rauch.
  • Ich verbrenne keinen Abfall (weder im Garten noch im Ofen), weil ich dadurch mehr gefährliche Stoffe produziere als in anerkannten Müllverbrennungsanlagen.
  • Ich verringere die Freisetzung von Schadstoffen in meinem Haus, indem ich zum Beispiel Möbel aus Massivholz statt aus Spanplatten kaufe, ökologische Farben ohne Lösungsmittel wähle, Raumduftspender und Insektenvertilgungsmittel meide, im Haus nicht rauche, die Tür zwischen der Garage und den Wohnräumen schließe usw.
  • Ich vertreibe schädliche Stoffe, die sich in der Innenraumluft befinden, indem ich regelmäßig lüfte (mindestens zwei Mal pro Tag 15 Minuten).
  • Ich verringere die Nutzung von Klimaanlagen und anderen Kühlvorrichtungen.
  • Alte Kühlgeräte (Kühlschrank, Kühltruhe, Klimaanalgen…) entsorge ich im Geschäft, damit die für die Verdünnung der Ozonschicht verantwortlichen Gase aufgefangen und richtig verarbeitet werden können.
  • Parfums, Kosmetika und Haarpflegeprodukte enthalten zahlreiche schädliche Stoffe. Daher vermeide ich sie oder reduziere ihren Verbrauch.
  • Ich verbanne Sprühdosen, elektrische Raumduftspender und Duftlampen oder Raumdüfte (Stäbchen oder Flüssigkeiten, die meist synthetisch sind). Sie tragen erheblich zur Innenraumverunreinigung bei. Stattdessen bevorzuge ich es, die Räume regelmäßig zu durchlüften.

Weitere Ansätze zur Vertiefung dieser Thematik werden auf der Webseite, die das Handbuch ergänzt, vorgeschlagen (und regelmäßig aktualisiert): www.nachhaltigkeits-handbuch.be