Nachhaltigkeits-Handbuch

3.3-agir-vie-quotidienne

3.3 Handeln im Alltag

I.
ZUM VERANTWORTUNGSBEWUSSTEN
BÜRGER WERDEN

Jeder von uns ist zuallererst ein Weltbürger, das heißt, dass er Teil der menschlichen Gesellschaft ist und innerhalb dieser eine Rolle spielt. Wir haben das Glück, in einem demokratischen Staat zu leben, in dem jeder das Recht hat, seine Meinung frei zum Ausdruck zu bringen und sich für die Dinge zu engagieren, die ihm am Herzen liegen. Als verantwortungsbewusster Bürger kann also jeder von uns entscheiden, eine aktive Rolle in der Gesellschaft zu spielen und so dazu beizutragen, die Welt ein bisschen besser zu machen.

Durch kleine Gesten trägt jeder dazu bei, eine solidarischere und gerechtere Gesellschaft aufzubauen. Das kann in zahlreichen Formen geschehen:

Woran erkennt man einen/eine verantwortungsbewusste(n) Bürger/ -in?

  • Er/sie liest und informiert sich, um die Welt zu verstehen.
  • Er/sie beteiligt sich an Vereinsprojekten zur Sensibilisierung der Bevölkerung.
  • Er/sie engagiert sich in seiner/ihrer Gemeinde, in seinem/ihrem Viertel.
  • Er/sie beteiligt sich an Kampagnen zum Schutz der Menschenrechte, zum Kampf gegen Armut oder zum Schutz der Natur oder nimmt solche Kampagnen positiv auf.
  • In seinem/ihrem Leben begegnet er/sie allen Formen des Lebens, den Ressourcen, dem Klima… mit Respekt.
  • Er/sie spricht offen über diese Fragen, ohne sich von allzu einfachen Argumenten oder Ideologien überzeugen zu lassen.
  • Er/sie spricht seine Verwandten, Nachbarn, lokale Politiker usw. zu diesen Themen an und informiert sie.
Hier nun einige konkrete Tipps, um als verantwortungsbewusster Bürger zu handeln:

puceZahlreiche Vereine und Organisationen engagieren sich für verschiedene Themen: Naturschutz, soziale Integration, Menschenrechte, Chancengleichheit, Nord-Süd-Beziehungen usw. Man kann sie unterstützen, indem man an ihren Veranstaltungen teilnimmt, durch eine Spende oder indem man Mitglied wird. Aber warum nicht noch weiter gehen und seine Mitarbeit als aktives ehrenamtliches Mitglied anbieten?

puceÜberall werden Initiativen zum Aufbau einer Art Parallelwirtschaft gestartet. Es gibt beispielsweise so genannte Tauschkreise oder Tauschringe, in denen die Mitglieder kostenlos Dienstleistungen tauschen. So kann eine Person z.B. Babysitting anbieten und erhält zum Tausch Gitarrenkurse. Im gleichen Geist sind Tauschsysteme für Kleider, Pflanzen, Bücher usw. entstanden. Und warum nicht in Urlaub fahren, indem man sein Haus mit dem einer anderen Familie tauscht oder von Mitgliedern eines Gastfreundschaftsnetzwerks beherbergt wird? Und das alles, ohne einen Cent dafür zu bezahlen!

puceDie lokalen Produzenten und Landwirte kämpfen oft um ihr Überleben. Man kann sie unterstützen, indem man ihre Produkte kauft. Gleichzeitig schont man damit die Umwelt, da die Produkte, die sie verkaufen, nicht über weite Strecken transportiert wurden. Es gibt so genannte Biokisten, die man abonnieren kann und so jede Woche seine Ration lokales Obst und Gemüse der Saison nach Hause geliefert bekommt. Alternativ kann man sich auch einer Einkaufsgemeinschaft anschließen, die den Produzenten eine regelmäßige Nachfrage ihrer Produkte gewährleistet. Und wenn es eine solche Gemeinschaft in einem Viertel noch nicht gibt, warum dann nicht eine gründen?

puceAuch Tourismus kann ein Akt der Solidarität sein. Beispielsweise, indem man an einem internationalen Umwelt- oder Sozialprojekt mitarbeitet, bei dem man junge Menschen aus anderen Ländern trifft. Oder, indem man mit einer Reiseagentur verreist, die auf Ökotourismus, solidarischen oder ethischen Tourismus spezialisiert ist, der Arbeitsplätze schafft und die lokale Kultur respektiert, ohne der Natur zu schaden.

puceSpaß, Entspannung und Kultur gibt es auch mit einem sinnvollen Hintergrund. In den letzten Jahren sind zahlreiche alternative Festivals ins Leben gerufen worden. Dort kann man Musik hören und tanzen und dabei eine solidarische Initiative unterstützen. Und warum nicht als freiwilliger Helfer aktiv zum reibungslosen Ablauf der Veranstaltung beitragen?

Weitere Ideen gibt’s hier:

>„YouthXchange – Das Handbuch“, UNESCO-UNEP, erste deutschsprachige Auflage, 2010.
Elektronische Fassung unter: www.bmelv.be

>„Der Nachhaltige Warenkorb“, Rat für Nachhaltige Entwicklung, 2008.
Elektronische Fassung unter: www.nachhaltigkeitsrat.de

puceHandwerkermärkte mit Ständen zum Mitmachen sind eine tolle Gelegenheit, um am „Hausgemachten“ Geschmack zu finden. Dort lernt man beispielsweise, wie man einen Schal strickt, wie man einen Filzhut herstellt, wie man Kosmetikprodukte und Putzmittel mit natürlichen Inhaltsstoffen herstellt, wie man leckere kleine vegetarische Gerichte kocht und noch viele andere nützliche Dinge, durch die sich unnötige Käufe vermeiden lassen.

puceFür einige Dienstleistungen kann man auch Sozialunternehmen beauftragen, die nicht hauptsächlich auf eine möglichst hohe Rendite abzielen, sondern deren Priorität auf der Schaffung von Arbeitsplätzen und der Ausbildung von gering qualifizierten Personen liegt.

Man kann auch noch viele andere ethische, ökologische oder solidarische Dienstleistungen in Anspruch nehmen, wie beispielsweise Carsharing, ethische Banken, Kompostierung von Grünabfällen usw.

II.
ALS VERANTWORTUNGSBEWUSSTER
VERBRAUCHER HANDELN

Manchmal haben wir den Eindruck, völlig machtlos zu sein angesichts der ganzen Probleme und Herausforderungen in der Welt. Was kann eine einzelne Person schon ausrichten gegenüber der Politik, den Unternehmen und den 6,7 Milliarden Menschen und in Anbetracht der immensen Aufgabe?

Wir haben allerdings gesehen, dass die Bürger – die wir ja alle sind – über zahlreiche Handlungsmöglichkeiten verfügen. Und das ist nicht alles. Vergessen wir nicht, dass ein jeder von uns durch sein Kaufverhalten über viel Macht verfügt! Durch unsere Einkäufe finanzieren wir die Unternehmen und unterstützen damit indirekt ihre Unternehmenspolitik. Und es ist doch einfach zu beschließen ein bestimmtes Produkt nicht mehr zu kaufen, weil bei seiner Herstellung beispielsweise die Rechte der Arbeiter nicht geachtet werden oder die Umwelt verschmutzt wird. Jeder Kauf ist eine Wahl, eine persönliche Entscheidung. Ich kann entscheiden, die Augen zu öffnen und aufmerksam zu sein oder im Gegenteil das Spiel mitzuspielen und die Augen vor Missständen zu verschließen.

Wenn jeder diesen Schritt macht, kann das die Welt verändern. Jeder Verbraucher (und wir sind alle Verbraucher!) kann eine Karte ausspielen: entweder die einer offenen Zukunft oder die einer Gegenwart aus unüberlegten Käufen. Die Entscheidung, ein verantwortungsbewusster Verbraucher zu sein, kann einen riesigen Unterschied machen!

Ein verantwortungs- und umweltbewusster Verbraucher (manchmal auch Öko-Verbraucher genannt) erfüllt seine Bedürfnisse und respektiert dabei die Umwelt und die Menschen. Er ernährt sich, bewegt sich fort, wohnt, hat Spaß, arbeitet, putzt, reist, … kurzum, er lebt, indem er die Auswirkungen seiner Aktivitäten auf den Planeten und seine Bewohner berücksichtigt.

Verantwortungsbewusst konsumieren bedeutet, sein Verhalten als Verbraucher zu ändern, und somit:

  • den Umweltproblemen und den wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Ungleichheiten zwischen den Menschen Rechnung zu tragen.

Die Umwelt, die menschliche Gesundheit und das Wohlbefinden, sowie die Menschenrechte zu achten.

  • Die aktuellen Bedürfnisse erfüllen, ohne die Möglichkeit der zukünftigen Generationen, ihre eigenen Bedürfnisse zu erfüllen, zu beeinträchtigen.

Der verantwortungsbewusste Verbraucher trifft also überlegte Entscheidungen:

  • vor dem Kauf,
  • bei der Wahl eines Produktes oder einer Dienstleistung,
  • bei der Nutzung der Produkte und der Ressourcen,
  • nach der Nutzung der Produkte.

Aber verantwortungsbewusster Konsum geht noch weiter. Es ist eine Lebenseinstellung. Und dieses persönliche Engagement kann sich durch ganz einfache Handlungen ausdrücken wie beispielsweise das Ablehnen von Plastiktüten, mit dem Fahrrad fahren statt mit dem Auto, oder der Boykott einer Marke, die die Rechte ihrer Arbeiter oder die Umwelt missachtet.

1. Verantwortungsbewusster Konsum in der Praxis

Jeder kann ein verantwortungsbewusster Verbraucher werden, indem er sein Verhalten an das Motto weniger, besser und anders konsumieren anpasst.

puceWeniger konsumieren

Zahlreiche Alltagseinkäufe sind ganz einfach überflüssig. Meist neigen wir dazu, Bedürfnis und Begierde zu verwechseln. Vor jedem neuen Kauf kann ich mich also fragen, ob er wirklich notwendig ist. Brauche ich wirklich dieses neue Handy, wo doch mein altes noch sehr gut funktioniert oder hätte ich nur gern eine neue technische Spielerei? Brauche ich diese Jeans wirklich, obwohl ich schon fünf im Kleiderschrank habe, oder will ich nur nach der neuesten Mode gehen? Für eine nachhaltige Zukunft ist es unbedingt notwendig, unsere Kauflust zu reduzieren. Diese wird uns oft aufgedrängt durch die Medien, den Druck der Freunde, der Klasse, der Nachbarn, also von der Gesellschaft um uns herum. Jedes Mal, wenn wir entscheiden, ein Produkt nicht zu kaufen, brauchte dieses nicht hergestellt zu werden, hat es keine Ressourcen verbraucht und hat somit keinerlei Auswirkungen auf die Umwelt oder auf den Menschen. Das ist doch ganz klar!

puceBesser konsumieren

Ist ein Kauf unumgänglich, brauche ich nicht unbedingt immer ein neues Produkt zu kaufen. Vielleicht möchte jemand in meiner Nähe gerade genau das Objekt loswerden, das ich suche? Vielleicht kann ich es auf einem Flohmarkt finden, in einem Second Hand Shop oder im Internet? Solch eine Wiederverwendung ermöglicht den Dingen ein zweites Leben. So ersetzt ein wiederverwendetes Objekt ein neues, das dann wiederum keine Ressourcen bei seiner Herstellung verbraucht hat und somit die Umwelt nicht beeinträchtigt. Auch das ist völlig logisch!

Der Markt für Second Hand Artikel ist in den letzten zehn Jahren explodiert, was vor allem dem Internet und Verkaufsplattformen wie Ebay zu verdanken ist.

Außerdem kann ich auch die Lebensdauer meiner Dinge verlängern, indem ich von Anfang an hochwertige Produkte wähle, die repariert werden können, wenn sie kaputt gehen, und die ich sorgfältig pflege, damit sie so lange wie möglich halten.

puceAnders konsumieren

Wenn ich ein neues Produkt kaufe, kann ich zudem eine sorgfältige Auswahl treffen, um bei meinem Kauf Ressourcen zu sparen und die Umwelt zu schonen. So kann ich beispielsweise Produkte aus recycelten oder erneuerbaren Materialien bevorzugen, die dann wiederum am Ende ihres Lebens recycelbar sind. Ich wähle Produkte, die keine Giftstoffe enthalten und Nahrungsmittel aus lokaler biologischer Landwirtschaft oder fairem Handel.

Das Wichtigste ist nicht, jedes Mal einen nachhaltigen Kauf zu tätigen, sondern sich jedes Mal aufs Neue die richtigen Fragen zu stellen. Wir müssen uns von der Vorstellung lösen, das Billigste sei immer das Beste für uns!

2. Verantwortungsbewusster Verbraucher im Alltag sein:
die richtigen Fragen zum richtigen Zeitpunkt

puceVor dem Kauf

Nur das kaufen, was wirklich notwendig ist, stellt einen ersten wichtigen Schritt zur Ressourceneinsparung und zur Verringerung der Umweltverschmutzung dar.

  • Viele Objekte, die uns durch die Werbung angepriesen werden, sind alles andere als notwendig. Um sich dessen bewusst zu werden, genügt es, einmal seine Schränke zu durchforsten und all die Dinge ausfindig zu machen, die sich dort stapeln, ohne jemals benutzt zu werden. Deshalb stelle ich mir bei jeder Kauflust die Frage: Brauche ich das wirklich?
  • Außerdem kann ich mich fragen, ob ich einen Gegenstand, den ich benötige, nicht auch ausleihen, mit meinen Freunden oder Nachbarn teilen oder aber mieten kann. So kann ich beispielsweise Filme, Bücher und Musik mit meinen Freunden tauschen, das Fonduegerät bei meiner Nachbarin ausleihen und ihr im Gegenzug meinen Scanner borgen. In Videotheken, Mediatheken, Bibliotheken und Ludotheken kann ich die neuesten Filme, die neueste Musik, Bücher und Spiele entdecken, ohne mein Zimmer zuzumüllen und ohne viel Geld ausgeben zu müssen.
Mehr Infos?

Verschiedene Labels helfen mir bei der Auswahl. Es gibt zahlreiche Labels und Piktogramme, die anzeigen, ob ein Produkt nachhaltig ist.

> Siehe INFOBLATT (in Band 4)
Logos, Labels und Piktogramme

Mehr Infos?

> Siehe INFOBLÄTTER (in Band 4: Werkzeuge zur Nachhaltigkeit)
die Arbeitsbedingungen » et « Fairer Handel »

puceBeim Kauf

Natürlich sind einige Käufe auch unverzichtbar. Bei diesen treffe ich dann eine besonders sorgfältige Auswahl.

  • Ich vermeide Spontankäufe. Dieses neue Handy aus der Werbung ist absolut cool und ich will es unbedingt haben, obwohl mein altes eigentlich noch gut funktioniert. Um sich nicht von geschicktem Marketing und Modetrends einwickeln zu lassen, sollte man sich immer Zeit zum Überlegen lassen und die Angebote vergleichen.
  • Die Möglichkeit von Second Hand-Käufen wurde bereits angesprochen. Das ist besonders praktisch bei Kleidung, Möbeln oder Büchern, aber auch bei Fahrrädern, Mofas und Computermaterial.
  • Ich achte auf den Lebenszyklusder Produkte und Dienstleistungen, d.h. auf umweltbezogene, soziale, ethische und gesundheitliche Kriterien und meine Wahl fällt auf das beste Verhältnis Umwelt/Soziales/Preis. Ganz konkret bevorzuge ich Produkte und Dienstleistungen:
    • die bei Benutzung wenig Energie verbrauchen, die aber auch bei ihrer Herstellung und ihrem Transport nicht zu viel Energie verlangen,
    • mit einer langen Lebensdauer. Es ist wirtschaftlicher, ein hochwertiges Produkt zu kaufen, das gegebenenfalls auch repariert werden kann,
    • die aus recycelten Materialien hergestellt sind. Das gilt vor allem für Papier, Küchenrolle, Toilettenpapier, Papiertaschentücher, usw.,
    • die aus recycelbaren Materialien hergestellt sind, damit sie nach ihrer Nutzung wieder in Rohstoffe verwandelt werden können,
    • die wenig Müll produzieren. Ich vermeide Verpackungen, Einzelportionen und Wegwerfprodukte,
    • aus ethischem und fairem Handel, bei deren Herstellung die Rechte der Arbeiter in den Entwicklungsländern geachtet werden und ihnen eine angemessene Bezahlung zugestanden wird,
    • die unter guten Arbeits- und Gesundheitsbedingungen für die Arbeiter hergestellt wurden. Um uns dessen zu versichern können wir uns über den Hersteller und die Herstellungsverfahren informieren und auf Schwachpunkte aufmerksam machen (durch Briefe an den Hersteller, durch das Unterzeichnen von Petitionen usw.),
    • die nicht gesundheitsschädlich sind. Bei Körperpflegeprodukten und Reinigungsprodukten wähle ich ökologische und biologisch abbaubare Produkte ohne chemische Inhaltsstoffe. Im Garten benutze ich keine Pestizide oder Kunstdünger, es gibt ausreichend natürliche Alternativen.

Im Bereich Nahrungsmittel:

  • Ich vermeide Verschwendung. 8% der Haushaltsabfälle sind nicht verbrauchte Nahrungsmittel, manchmal sogar noch in ihrer Originalverpackung. Deshalb geht man besser nicht mit leerem Magen einkaufen und schreibt eine Einkaufsliste.
  • Ich wähle bevorzugt Nahrungsmittel aus biologischem Anbau. In der biologischen Landwirtschaft und Viehzucht werden keine Kunstdünger, chemischen Pestizide oder Antibiotika verwendet. Andere, weniger strenge Landwirtschaftsmodelle, wie beispielsweise die integrierte Landwirtschaft, können ebenfalls einen wichtigen Beitrag leisten.
  • Ich kaufe regionales Obst und Gemüse der Saison.
  • Bei Produkten wie Tee, Kaffee oder Kakao wähle ich Produkte aus fairem Handel.
  • Wenn möglich mache ich meine Einkäufe in der Nähe (und gehe dabei zu Fuß zum Geschäft), um unnötige Fahrten zu vermeiden und kleine Läden zu unterstützen. Und natürlich vergesse ich dabei nicht meine Einkaufstasche.
puceWährend der Nutzung

Bei schlechter Nutzung verkürzt sich die Lebensdauer eines Gerätes oder aber die Vorteile eines „ökologischen“ Produktes werden praktisch zunichte gemacht. Deshalb achte ich darauf, meine Geräte und Produkte nachhaltig zu nutzen:

  • Ich befolge die Gebrauchsanleitungmeiner Geräte (die ich vor der ersten Nutzung lese!) und ich unterhalte sie regelmäßig, damit sie so lange wie möglich halten.
  • Ich befolge die Dosierungs- und Gebrauchsanweisungmeiner Reinigungsprodukte (die sich normalerweise auf der Rückseite der Verpackung befinden) und benutze sie sparsam.
  • Ich vermeide Verschwendungen aller Art. So schalte ich den Fernseher beispielsweise nur dann ein, wenn ich wirklich eine Sendung gucken möchte und nicht als Unterhaltung für meine Katze.
Mehr Infos?

> Siehe INFOBLATT (in Band 4): Lebenszyklusanalyse eines Produktes oder einer Dienstleistung Lebenszyklusanalyse eines Produktes

Für mehr Informationen zum verantwortungsbewussten Konsum:
> Die Broschüre „Et si mieux consommer faisait toute la différence?“, herausgegeben durch das Netzwerk ‚Eco-Consommation‘, 2007.

Wende dich direkt an das Netzwerk ‚Eco-Consommation‘: 081/730 730, info@ecoconso.be, oder erkundige dich auf der Website: www.ecoconso.be

puceNach der Nutzung
  • Bevor ich ein Objekt wegwerfe, versuche ich, ihm ein zweites Leben zu schenken, indem ich es repariere, es wiederverwende oder ihm eine neue Funktion gebe. Sehe ich wirklich keine Verwendungsmöglichkeit mehr, kann ich es über das Internet, in einem Second Hand Laden oder bei einem Trödelmarkt verkaufen oder es einer karitativen Einrichtung oder einem sozialökonomischen Betrieb, der defekte Geräte repariert, zukommen lassen.
  • Ist all das nicht möglich, gebe ich das Objekt im Recyclingpark meiner Gemeinde ab, damit es der Wiederverwertungskette zugeführt werden kann.

Es stimmt wohl, dass es zu Beginn nicht ganz einfach scheint, seine Gewohnheiten zu ändern. Am besten startest du deshalb ganz langsam mit ein oder zwei Produkten, die du regelmäßig benutzt. Indem du beispielsweise deine Frühstückscerealien durch ein Produkt aus biologischer Landwirtschaft oder fairem Handel ersetzt. Und beim Mittagessen greifst du lieber zur Wasserkaraffe anstatt zu einem Softdrink. Wenn es in deiner Schule keine Karaffen mit Leitungswasser gibt, wird es höchste Zeit, dass sie das anbietet. Du könntest eine Kampagne dazu starten. Sind diese Veränderungen einmal erreicht, kannst du zum nächsten Punkt übergehen. Warum nicht zu Fuß zur Schule gehen oder mit dem Fahrrad hinfahren, anstatt deine Eltern zu bitten, dich mit dem Auto hinzubringen? Wenn du zu weit von der Schule weg wohnst, kannst du den Bus nehmen oder mit Nachbarn eine Fahrgemeinschaft bilden. So verinnerlichst du ganz allmählich Schritt für Schritt die Verhaltensweisen eines verantwortungs- und umweltbewussten Verbrauchers, bis sie eines Tages ganz natürlich geworden sind!